Bundesweite Durchsuchungen

von Redaktion

50 Tatverdächtige im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach

Köln – Im Zuge der Ermittlungen zum Missbrauchsfall Bergisch Gladbach hat die Polizei gestern bundesweit, auch in Bayern, Wohnungen von 50 Tatverdächtigen durchsucht. Es gehe um den Verdacht des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie, teilte die Kölner Staatsanwaltschaft mit. „Auf Grundlage umfangreicher Datenauswertungen“ der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) „Berg“ habe die bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelte Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) Beschlüsse für die Durchsuchungen erwirkt. Nach Angaben der Polizei waren an mehreren Orten Spezialeinheiten im Einsatz. „Vier Personen wurden nach bisherigen Erkenntnissen leicht verletzt“, so die Ermittler. Die Einsatzmaßnahmen seien noch nicht ganz abgeschlossen, hieß es in einer Mitteilung am Nachmittag. Eine „erste Sichtung und Bewertung sichergestellter Beweismittel“ sei bereits im Gange.

In früheren Fällen hatte die NRW-Polizei Festplatten und Akten bereits per Hubschrauber in andere Bundesländer fliegen lassen, weil es bei den großen Datenmengen schneller ging als über eine sichere Datenleitung. Die entsprechende Praxis wurde jüngst im Mitarbeitermagazin der NRW-Polizei beschrieben. Hintergrund: Sobald der Verdacht besteht, dass ein Kind noch immer missbraucht wird, soll keine Zeit verloren gehen.

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