Knast statt Psychiatrie

von Redaktion

„Horrorhaus“-Täter ist doch schuldfähig

Münster/Höxter – Rund zwei Jahre nach den Urteilen im Prozess um das sogenannte Horrorhaus von Höxter in Westfalen soll einer der damals Verurteilten aus der Psychiatrie in den regulären Strafvollzug wechseln. Nach einer Entscheidung des Landgerichts Münster ist der zu elf Jahren Haft verurteilte Mann nicht vermindert schuldfähig, wie das Landgericht Paderborn in seinem Urteil 2018 festgestellt hat. Die Strafvollstreckungskammer hatte einen neuen Gutachter beauftragt. Der fand keine psychischen Störungen, die sich auf seine Steuerungsfähigkeit auswirken würden. „Der Verurteilte kann Recht und Unrecht unterscheiden“, schreibt das Gericht.

Der heute 50-Jährige wurde im Oktober 2018 zu elf Jahren Freiheitsstrafe und seine Ex-Frau zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Paar über Jahre Frauen in dem Haus bei Höxter misshandelt und gequält haben, zwei der Opfer starben.  dpa

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