Eine Tote nach Hacker-Angriff

von Redaktion

Düsseldorf – Der IT-Ausfall an der Düsseldorfer Uni-Klinik beruht nach Angaben der Landesregierung auf einem Hacker-Angriff mit Erpressung. Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen sagte am Donnerstag im Landtag, die Täter hätten nach Kontakt zur Polizei die Erpressung zurückgezogen. Die Staatsanwaltschaft führt auch ein Todesermittlungsverfahren, da eine Patientin in ein Wuppertaler Krankenhaus gebracht werden musste – und starb.

Aus einem Bericht des Justizministers ging am Donnerstag hervor, dass vergangene Woche 30 Server des Klinikums verschlüsselt wurden. Auf einem Server wurde ein Erpresserschreiben hinterlassen, das allerdings an die Düsseldorfer Heinrich Heine-Uni gerichtet war. In dem Schreiben forderten die Erpresser zur Kontaktaufnahme auf – eine konkrete Summe nannten sie jedoch nicht.

Die Düsseldorfer Polizei habe dann tatsächlich Kontakt aufgenommen und den Tätern mitgeteilt, dass sie durch ihren Hackerangriff ein Krankenhaus – und nicht die Uni – betroffen sei. Damit seien Patienten erheblich gefährdet. Die Täter hätten daraufhin die Erpressung zurückgezogen und einen digitalen Schlüssel ausgehändigt, mit dem die Daten wieder entschlüsselt werden können.

Die Ermittler haben laut Bericht daher den Verdacht, dass das Uni-Klinikum nur zufällig betroffen war. Inzwischen seien die Täter nicht mehr erreichbar.  dpa

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