Hamm – Die Coronazahlen in Hamm sinken, wenn auch nur leicht. Das stellte Stadtsprecher Lukas Huster gestern gegenüber dem „Westfälischen Anzeiger“ klar. „Es hat keinen Fehler gegeben. Rechnerisch ist alles in Ordnung.“ Dass das Robert-Koch-Institut (RKI) für Montag einen Inzidenzwert von 112 veröffentlicht hat, könne so erklärt werden, dass das RKI für die Sieben-Tage-Statistik die Werte jeweils um Mitternacht zugrunde legt. Die Stadt Hamm stellt ihre Zahlen dagegen stets um 12 Uhr fest. Für den Montag hat das zur Folge, dass in der Hammer Statistik 46 Personen herausgefallen sind, die in der RKI-Statistik aber weiterhin gelistet werden. So lasse sich die Differenz erklären, sagte Huster. Nach der Berechnung der Stadt Hamm liegt der Inzidenzwert inzwischen bei 94,9 und ist in den letzten 24 Stunden trotz 37 Neuinfektionen um den Wert 5 gesunken.
Als Ursache für die Corona-Welle in Hamm gelten eine Großhochzeit einer in Bulgarien lebenden türkischen Minderheit und damit verbundene weitere Festivitäten an, wie es heißt, mindestens drei verschiedenen Orten.
Fast 2800 Menschen mussten sich daraufhin in Quarantäne begeben. Um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, gilt in der Stadt nun auch eine Genehmigungspflicht für private Feiern mit mehr als 50 Gästen. Eine Regelung, die Schule machen könnte: Vor dem Corona-Krisengipfel verlangen die Landkreise einheitliche Regeln, darunter den „Besucher-Deckel“. „Wir sehen in Hamm, wozu eine rauschende Hochzeit mit 150 Gästen führen kann“, sagte Landkreistags-Präsident Reinhard Sager mit Blick auf den Massenausbruch. fl/mm