Unbeteiligter stirbt nach illegalem Rennen auf der Autobahn

von Redaktion

Hofheim/Taunus – Bei einem mutmaßlichen illegalen Rennen auf einer Autobahn zwischen Wiesbaden und Frankfurt ist am Samstag ein unbeteiligter Autofahrer ums Leben gekommen. Drei Sportwagen sollen an dem Vorfall auf der A 66 beteiligt gewesen sein. Nachdem ein Unfallfahrer bereits nach seiner Klinikbehandlung festgenommen worden war, meldete die Polizei am Sonntag eine weitere Festnahme: Es handele sich um einen zweiten Fahrer, dessen Auto man in der Nacht zu Sonntag in Nordrhein-Westfalen gefunden habe, sagte ein Sprecher. Gegen beide Fahrer wurde am Sonntagabend nach Angaben der Polizei Untersuchungshaft angeordnet. Nach einem dritten Verdächtigen werde gefahndet.

Laut den Ermittlern waren die drei Sportwagen – ein Porsche und zwei Lamborghinis – am Samstagnachmittag auf der A 66 in Richtung Frankfurt unterwegs. Zeugen zufolge lieferten sich die Fahrer ein Rennen. Dabei verlor der Fahrer eines Sportwagens die Kontrolle, schleuderte gegen die Mittelleitplanke und kollidierte mit einem unbeteiligten Seat. Beide Fahrzeuge fingen Feuer und brannten aus. Die unbeteiligte Person starb, zwei weitere unbeteiligte Autofahrer wurden in umliegende Klinken gebracht.

Der Fahrer des Lamborghinis kam ebenfalls verletzt in eine Klinik. Nach der Behandlung wurde der 29-Jährige vorläufig festgenommen. Die beiden anderen an dem mutmaßlichen Rennen beteiligten Autofahrer waren laut Polizei zunächst geflohen. Die Polizei fand ihre Autos später im hessischen Hofheim und in Nordrhein-Westfalen. Ein Flüchtiger, ein 26-Jähriger, stellte sich später den Ermittlern.

Immer wieder kommt es auf Deutschlands Straßen zu verbotenen Autorennen. Vor drei Jahren wurden sie noch als Ordnungswidrigkeit bestraft – sofern es zu keinem Unfall kam. Nachdem 2016 in Berlin ein Unbeteiligter starb, reagierte der Bundestag. Jetzt droht eine Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren, wenn dadurch ein Mensch ums Leben gekommen ist.

Artikel 8 von 10