Darmstadt – Auf ihrer Jahre dauernden Mission zum Merkur ist die Sonde „BepiColombo“ am Donnerstagmorgen an der Venus vorbeigeflogen. „Es hat alles funktioniert, es war erfolgreich“, sagte Simon Plum vom Esa-Satellitenkontrollzentrum. In der kommenden Woche würde nun eine genaue Analyse erfolgen. Kurz vor 6 Uhr flog das weit über eine Milliarde Euro teure europäisch-japanische Raumfahrzeug in gut 10 000 Kilometer Entfernung an dem Nachbarplaneten der Erde vorbei. Vorbeiflüge an Planeten sind für „BepiColombo“ nötig, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Nur so kann das Raumfahrzeug den Schub durch die Sonnengravitation abbremsen und schließlich mit der berechneten Geschwindigkeit in eine stabile Umlaufbahn um den Merkur einschwenken. Gestern reduzierte sich die Geschwindigkeit um fast ein Zehntel auf rund 34 Kilometer pro Sekunde.