Stuttgart – Vogelkundler und Insektenforscher aus Baden-Württemberg warnen eindringlich vor einem drastischen Insektensterben und legen als Beleg eine neue Studie von der Schwäbischen Alb vor. Wissenschaftliche Zählungen hätten mit Blick auf die vergangenen 50 Jahre einen Rückgang der sogenannten wandernden Insekten auf der Schwäbischen Alb um bis zu 97 Prozent ergeben, sagte der Leiter der Forschungsstation Randecker Maar, Wulf Gatter. „Was wir heute noch sehen, ist niederschmetternd.“ Vom Einbruch der Zahlen seien vor allem Schwebfliegen, aber auch Waffenfliegen und Schlupfwespen betroffen. Zuletzt hatte eine Studie des Entomologischen Vereins Krefeld (EVK) 2017 weltweit Aufsehen erregt. Demnach hat die Gesamtmasse der Fluginsekten in Teilen Deutschlands in den vergangenen drei Jahrzehnten um mehr als 75 Prozent abgenommen.