Kopenhagen – In Dänemark sind nach dem Auftreten von Nerz-Corona-Varianten bereits 1,9 Millionen der etwa 15 Millionen Nerze in Zuchtanlagen getötet worden. Das teilte Dänemarks Polizei am Sonntag mit. Großbritannien reagierte auf den Nachweis mutierter, von Nerzen auf den Menschen übertragener Covid-19-Erreger mit Einreiseverboten für Dänen. Rund 200 der 214 bekanntgewordenen Infektionen mit Nerz-Virus-Varianten waren in der Region Nordjütland erfasst worden. Von Montag an wird in sieben Kommunen dort vorsorglich der öffentliche Nahverkehr eingestellt, ältere Schüler sowie Studenten sollen Fernunterricht erhalten. Zudem schließen Sporthallen, Schwimmbäder und Fitnessstudios.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass bisher aus sechs Ländern mit Sars-CoV-2 infizierte Nerze gemeldet wurden. Betroffen seien neben Dänemark auch die Niederlande, Italien, Spanien, Schweden und die USA. Für Deutschland hat das Geschehen zunächst keine Relevanz: Hierzulande gebe es keine Nerzfarmen.
In einer ersten Stellungnahme sah die WHO keine Hinweise auf erhöhte Risiken bei der Cluster-5-Variante des Virus. Befürchtet wird laut Angaben aus Dänemark, dass die derzeit entwickelten Impfstoffe vor dieser Variante schlechter schützen könnten.