„D“ wie „David“

von Redaktion

Buchstabiertafel wird reformiert

Berlin – „A wie Anton, B wie Berta“: Im Zuge der Reform der offiziellen Buchstabiertafel soll ab kommendem Herbst wieder die Version der Weimarer Zeit eingesetzt werden. Das hat der Arbeitsausschuss des Deutschen Instituts für Normung (DIN) beschlossen. Ein Beschluss mit Symbolcharakter: Die Nationalsozialisten hatten 1934 alle jüdischen Namen aus der damaligen Buchstabiertafel getilgt. So wurde aus „D“ wie „David“ zum Beispiel „Dora“, aus „Nathan“ „Nordpol“. Zwar gab es 1950 eine Überarbeitung, die aber die meisten gestrichenen Namen nicht wieder aufnahm.

Im kommenden Herbst soll ein Reformvorschlag für eine neue normierte Buchstabiertabelle vorgelegt werden, für die voraussichtlich überwiegend Städtenamen verwendet werden. Zeitgleich soll wieder die Weimarer Tabelle zum Einsatz kommen – und zwar so lange, bis die endgültige Reform in Kraft tritt.

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