„Eine Katastrophe“ – Mindestens 21 Vermisste nach Erdrutsch

von Redaktion

Ask – Ein großer Erdrutsch hat die Einwohner eines kleinen Ort im Süden Norwegens zu nachtschlafender Zeit überrascht und mehrere Gebäude erfasst. Mindestens 21 Menschen galten am Mittwoch als vermisst – Berichte über Tote gab es bis zum Nachmittag aber nicht.

Mindestens zehn Menschen wurden bei dem Abgang am frühen Morgen in Ask – etwa 40 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Oslo – verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sechs von ihnen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte Einsatzleiter Roger Pettersen. Mehr als 700 Einwohner wurden als Vorsichtsmaßnahme in Sicherheit gebracht.

Norwegens Regierungschefin Erna Solberg und Justizministerin Monica Maeland reisten nach Ask, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. „Ich stimme mit der Polizei überein, dass dies eine Katastrophe ist“, sagte Solberg. Der Erdrutsch dehnte sich auf einer Länge von 700 Metern und einer Breite von 300 Metern aus.

Die genaue Ursache des Abgangs war zunächst nicht klar. Er könne aber mit der örtlichen Bodenart zusammenhängen, hieß es. Dabei handelt es sich um Quickton, eine wasserreiche Struktur, die instabil ist. In der Gegend um Ask gibt es Hügel, aber keine hohen Berge. In jüngster Zeit hatte es dort viel geregnet. Die Vermissten wohnten in dem betroffenen Gebiet, sie könnten aber auch zur Zeit des Erdrutsches außer Haus gewesen sein, sagte Pettersen.  dpa

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