Mutmaßliches RAF-Versteck im Wald entdeckt

von Redaktion

Seevetal – In einem Wald bei Seevetal in Niedersachsen sind in einem Erddepot möglicherweise Hinterlassenschaften der linksterroristischen Rote Armee Fraktion (RAF) gefunden worden. In einem vergrabenen Kunststoff-Fass befanden sich unter anderem Schriftstücke aus den Achtzigerjahren und Behältnisse mit noch unbekannten Flüssigkeiten, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) am Samstag mitteilte. Waffen wurden nicht gefunden.

Nach erster Bewertung des Schriftmaterials sei ein Bezug zur RAF nicht auszuschließen, hieß es. „Die Inhalte lassen darauf schließen, dass das Erddepot bereits vor Jahrzehnten angelegt worden sein muss.“ Wegen des Alters der Fundstücke geht das LKA aber nicht davon aus, dass sie Hinweise auf den Aufenthalt der gesuchten Ex-RAF-Terroristen Ernst Volker Staub, Burkhard Garweg und Daniela Klette liefern.

Die RAF kämpfte mit Gewalt mehr als 20 Jahre gegen das „imperialistische System“ der Bundesrepublik. Von 1971 bis 1993 töteten Terroristen 34 Menschen, darunter Generalbundesanwalt Siegfried Buback und Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer.

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