Berlin – Wegen stark sinkender Corona-Infektionszahlen hebt die Bundesregierung die Reisebeschränkungen für Mallorca auf. Die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen gilt ab Sonntag wie auch die anderen Balearen-Inseln und einige spanische Festlandsregionen nicht mehr als Risikogebiet, wie das Robert-Koch-Institut am Freitag mitteilte. Damit verbunden ist auch die Aufhebung der Reisewarnung. Das bedeutet: Urlaub auf Mallorca ist wieder ohne Quarantäne und Testpflicht nach der Rückkehr möglich.
Das gilt ab Sonntag auch für weite Teile Portugals. Die besonders beliebte Südküste Algarve, die Atlantikinsel Madeira und die Hauptstadt Lissabon gelten allerdings weiter als „normale“ Risikogebiete.
Besonders mit Blick auf die in den meisten Bundesländern in zwei Wochen beginnenden Osterferien hat die Entscheidung der Bundesregierung eine wichtige Signalwirkung. Denn es ist noch völlig unklar, ob dann Urlaub im Inland möglich sein wird. Hotels sind in ganz Deutschland noch geschlossen, über mögliche Öffnungen wollen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder erst am 22. März beraten.
Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln wie Menorca, Ibiza und Formentera liegen die Infektionszahlen weit unter denen aller deutschen Bundesländer. Mit gut 21 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gehört die Inselgruppe, die im Dezember und Januar lange die schlimmsten Zahlen ganz Spaniens hatte, inzwischen zu den Regionen mit den besten Werten. Der Grenzwert für die Einstufung als Risikogebiet liegt bei 50.
Die Reiseveranstalter haben sehnsüchtig auf die Streichung der Balearen von der Risikoliste gewartet. „Die Hotellerie hat sich intensiv vorbereitet, sicheren und verantwortungsvollen Urlaub anzubieten“, sgte Tui-Deutschland-Chef Marek Andryszak diese Woche. Derzeit sind noch die meisten Hotels auf den Balearen wegen des Winters und der Pandemie geschlossen. dpa