Athen – Dramatische Lage in den Krankenhäusern im Großraum Athen: Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind die für Covid-19 bereitgestellten Intensivbetten zu 100 Prozent belegt. Dutzende Patienten werden außerhalb der Intensivstationen künstlich beatmet. Wie griechische Medien berichteten, seien alle 352 Intensivbetten in den 14 öffentlichen Krankenhäusern für Patienten mit Covid-19 im Großraum Athen derweil komplett belegt. Schlimmer noch: Dutzende Patienten mit Covid-19, aber auch Schwerkranke ohne das neuartige Coronavirus, befinden sich Informationen zufolge gegenwärtig auf einer Warteliste, um ein Intensivbett in griechischen Krankenhäusern belegen zu können. Darunter seien auch Patienten, die künstlich beatmet werden müssen. Dies geschieht aber notgedrungen außerhalb der Intensivstationen der 14 öffentlichen Covid-19-Krankenhäuser in Athen.
Doch nicht nur in der Vier-Milllionen-Metropole Athen ist die Lage an der Corona-Front unterdessen heikel: In ganz Griechenland sind aktuell 74 Prozent der Intensivbetten belegt – Tendenz steigend. Laut offiziellen Angaben der griechischen Gesundheitsbehörden werden per 16. März landesweit 605 Patienten mit Covid-19 künstlich beatmet. Das sind 357 Personen mehr als noch am 1. Februar. Ferner befinden sich gegenwärtig fast 5000 Patienten mit Covid-19 in ganz Griechenland in stationärer Behandlung. Auch hier gilt: Tendenz steigend. Die griechische Regierung unter dem konservativen Premierminister Kyriakos Mitsotakis steht unter Druck.
Besserung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Griechenland befindet sich in der dritten Corona-Infektionswelle. Per 16. März 2021 belief sich die Zahl der Corona-Toten in Griechenland seit dem Ausbruch der Pandemie auf 7196. Damit verzeichnet Griechenland in den ersten 75 Tagen im Jahr 2021 bereits 2358 Corona-Tote.
Unterdessen verdichten sich die Anzeichen darauf, dass Covid-19 maßgeblich zu einer Übersterblichkeit im ersten Coronajahr 2020 in Griechenland geführt hat.
FERRY BATZOGLOU