Windsor – Vor der Beisetzung von Prinz Philip, dem Ehemann der britischen Königin Elizabeth II. (94), an diesem Samstag laufen auf Schloss Windsor mit Hochdruck die letzten Vorbereitungen. Busse brachten Soldaten auf das Gelände der königlichen Residenz nahe London, noch am Freitag sollte eine Generalprobe der Zeremonie stattfinden.
Wegen der Corona-Pandemie dürfen nur 30 Gäste an der Trauerfeier teilnehmen. Sie müssen Abstand halten und Mund-Nasen-Masken tragen. Die Queen habe „einige sehr schwierige“ Entscheidungen fällen müssen, teilte der Buckingham-Palast mit. Sie habe versucht, alle Zweige von Philips Familie zu berücksichtigen.
Neben den vier Kindern des Königspaares und deren Partnern nehmen auch alle Enkel teil. Für Beachtung sorgt, dass Queen-Enkel Prinz Harry aus den USA angereist ist. Auch drei deutsche Adlige, die über Philips Schwestern mit dem Prinzgemahl verwandt sind, werden bei der Trauerfeier dabei sein. Wegen der Corona-Vorschriften sind Bernhard Prinz von Baden, Philipp Prinz zu Hohenlohe-Langenburg und Heinrich Donatus Prinz von Hessen seit ihrer Ankunft am vergangenen Sonntag in Selbstisolation.
Der Erzbischof von Canterbury rief die Gläubigen zu Gebeten für die Queen auf. Alternativ könnten die Menschen ihr „in ihrem Herzen Beileid und die Hoffnung aussprechen, dass sie in einem Moment, der schmerzerfüllt sein muss, Kraft findet“, sagte Justin Welby (65) am Freitag der BBC. Die Queen müsse Lebewohl sagen zu ihrem Partner, mit dem sie 73 Jahre verheiratet war. „Das ist eine sehr tiefgründige Angelegenheit, in jedermanns Leben“, sagte Welby.
Der Erzbischof wird gemeinsam mit dem Dekan von Windsor die Trauerfeier leiten. Dabei muss die Queen wegen der Corona-Vorschriften alleine sitzen. „Sie ist die Königin. Sie wird sich mit der außergewöhnlichen Würde und dem außergewöhnlichen Mut verhalten, wie sie es immer tut“, sagte Welby.