Snapchat-Macher stellen Brille zum Einblenden virtueller Inhalte vor

von Redaktion

Los Angeles – Die Macher der Foto-App Snapchat haben als Erste in der Tech-Branche eine alltagstaugliche Computerbrille vorgestellt, mit der sich digitale Inhalte ins Blickfeld des Nutzers einblenden lassen. Solche Brillen werden unter anderem von Apple und Facebook erwartet – aber die Entwicklerfirma Snap überholte sie mit der Präsentation am Donnerstag. Die „Spectacles“-Brille blendet die virtuellen Objekte zugleich nur in einen eingeschränkten Teil des Blickfelds ein. Sie ist zunächst nur für von Snap ausgewählte Nutzer verfügbar und wird nicht zum Kauf angeboten.

Die Kombination aus digitalen Inhalten und der realen Welt ist bekannt unter der Bezeichnung erweiterte Realität (AR, Augmented Reality, deutsch: erweiterte Realität)). Bisher wird die Technologie vor allem auf Smartphone-Bildschirmen genutzt, auch Apple baut seit Jahren darauf.

Nach Anfängen in Spaß-Funktionen und digitaler Kunst werde AR immer mehr auch für geschäftliche Anwendungen eingesetzt, sagte Mitgründer und Chef Evan Spiegel der Deutschen Presse-Agentur. Aber voraussichtlich erst in den nächsten zehn Jahren werde man das volle Potenzial der Technologie mit AR-Brillen ausschöpfen können. „Bisher nutzten wir AR auf einem kleinen Bildschirm, als würden wir auf die Welt durch eine Toilettenpapier-Hülse blicken. Wenn wir in der Zukunft ein viel weiteres Blickfeld haben und dabei unsere Hände frei benutzen können, wird das ganz neue Möglichkeiten schaffen.“ Die größte Herausforderung bei der Entwicklung der AR-Brillen sei derzeit, die richtige Balance zwischen einem möglichst großen Blickfeld für die digitalen Inhalte und dem Stromverbrauch zu finden.

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