Viel zu kalt und zu wenig Regen

von Redaktion

Offenbach – Deutschland hat in diesem Jahr den kältesten Frühling seit 2013 erlebt. Kühle Nordwinde und der Zustrom frischer Meeresluft hätten die Temperaturen im April und Mai auf ein deutlich zu niedriges Niveau gedrückt, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD) gestern nach Auswertung seiner Wetterdaten. Demnach lag die Durchschnittstemperatur bei 7,2 Grad Celsius – und damit ein halbes Grad unter den Referenzwerten von 1961 bis 1990. Die Differenz zum Durchschnittswert der aktuellen Beobachtungsperiode 1991 bis 2020 betrug sogar 1,7 Grad. Kälter war es in einem Frühling in Deutschland zuletzt 2013. Ausschlaggebend für die aktuelle Bilanz waren der kälteste April in Deutschland seit 40 Jahren sowie der kühle Mai. Im März herrschte noch ein „Auf und Ab“ bei den Temperaturen, der Monat war insgesamt mild.

Beim Niederschlag blieben die drei Frühjahrsmonate hinter dem langjährigen Mittel zurück. Mit 175 Litern pro Quadratmeter wurden nur 93 Prozent des Durchschnitts von 186 Litern erreicht. Der März und der April waren dabei zu trocken. Im Mai gab es im Vergleich zu den Vorjahren ungewöhnlich viel Regen. Insgesamt war es aber der achte zu trockene Frühling in Folge, wobei es große regionale Unterschiede gab. So fielen im Schwarzwald und am Alpenrand teils erhebliche Regenmengen, durch Tiefdruckgebiete verursacht. Erheblich zu trocken blieb es dagegen in der Uckermark, im Thüringer Becken und im Windschatten des Harzes. Die Sonnenscheindauer lag insgesamt leicht über dem Schnitt. Etwa 500 Stunden bedeuteten ein Plus von sieben Prozent.

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