Genf – Nordwesteuropa dürfte in diesem Sommer als eine von wenigen Regionen weltweit keine Temperaturen über dem längerfristigen Durchschnitt erleben. Diese Prognose teilte die Weltwetterorganisation (WMO) gestern mit. Dasselbe gelte auch für Südasien sowie den Nordteil Südamerikas. Die Menschen am nördlichen Mittelmeer und in Südosteuropa müssen sich auf einen trockenen Sommer einstellen: Die Wahrscheinlichkeit sei gestiegen, dass es dort weniger als im langjährigen Durchschnitt (1993-2009) regne.
Ansonsten rechnet die WMO praktisch auf der ganzen Nordhalbkugel zwischen Juni und August mit höheren Lufttemperaturen als im Durchschnitt. Das betreffe vor allem den mittleren und westlichen Teil Nordamerikas, den Norden Asiens und die Arabische Halbinsel mit Saudi-Arabien und den Nachbarländern.
Einer der Gründe für die überdurchschnittlichen Temperaturen ist das gerade beobachtete Ende von La Ninja. Das Wetterphänomen sorge nur vorübergehend für einen abkühlenden Effekt, hieß es. 2021 habe daher – gemessen an den jüngsten Standards – relativ kühl begonnen.