Amsterdam – Tausende niederländische Eltern verlangen von den Betreibern der populären Videoplattform Tiktok Schadenersatz für ihre Kinder. Insgesamt beliefen sich die Forderungen auf mehr als 1,4 Milliarden Euro, erklärte die niederländische Stiftung für Marktinformationsforschung (SOMI). Nach eigenen Angaben vertritt die Non-Profit-Organisation zum Schutz grundlegender Rechte der Nutzer von Online-Diensten mehr als 64 000 Eltern.
Zur Begründung hieß es, Tiktok sammle Daten von Minderjährigen, um ihnen gezielte Werbung anzuzeigen, ohne dafür eine Erlaubnis einzuholen. Zudem seien Kinder Gefahren durch sog. Challenges ausgesetzt, bei denen sich Nutzer der Plattform gegenseitig zu gefährlichen Handlungen auffordern würden. Eine Tiktok-Sprecherin erklärte zu den Vorwürfen, man unternehme bereits „branchenführende Schritte, um die Sicherheit von Jugendlichen auf Tiktok zu gewährleisten“. Dazu gehöre, dass Konten von unter 16-Jährigen standardmäßig auf privat gesetzt werden und Erziehungsberechtigte ihr Konto mit dem der Teenager verknüpfen könnten.