Kassel – Das Motiv für die Autoattacke auf den Rosenmontagszug im nordhessischen Volkmarsen könnte laut einer Gutachterin im Zusammenhang mit einer schweren Persönlichkeitsstörung stehen. Der Angeklagte Maurice P. leide an einer gemischten Störung mit narzisstischen, schizophrenen und paranoiden Bestandteilen, sagte Birgit von Hecker vor dem Landgericht Kassel. Sie stützte ihre Einschätzungen auf die bisherigen Ergebnisse der seit Mai andauernden Verhandlung und Akten der Arbeitsagentur. Mit P. selbst habe sie nicht sprechen können. Es sei denkbar, dass P. durch diese Störung einen inneren Groll entwickelt habe, weil er sich nicht ausreichend gewürdigt gefühlt habe. Durch die Tat habe er sich möglicherweise Aufmerksamkeit verschaffen wollen. „Das ist aber reine Spekulation.“