Bei den verheerenden Waldbränden in Griechenland und der Türkei spitzt sich die Lage zu – vor allem in der Nähe von Athen. Starke Westwinde fachten die zahlreichen Feuer am Freitag erneut an. Zehntausende Menschen sind in beiden Ländern schon auf der Flucht vor den Flammen.
In der Türkei waren am Freitag zwölf von ursprünglich mehr als 200 Bränden noch nicht unter Kontrolle. Die Küstenregionen Antalya, Marmaris und Milas sind besonders betroffen. Vor allem in Milas in der westtürkischen Provinz Mugla ist die Lage ernst. Dort wurden 19 Wohnviertel evakuiert, die Flammen rücken unvermindert vor. In Antalya wurden zwei Brände unter Kontrolle gebracht. Wegen der unkontrollierten Waldbrände fiel in Athen zunehmend der Strom aus. Der staatliche Netzbetreiber kündigte an, einzelne Athener Stadtteile vorübergehend und planmäßig vom Netz zu nehmen, um die Versorgung insgesamt aufrecht erhalten zu können. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis schwor die Bürger auf harte Tage ein. Auch auf der Insel Euböa und auf dem Peloponnes wüten die Feuer teils unkontrolliert. Am Morgen sei es zunächst nur darum gegangen, die Ausbreitung der Brände zu verhindern, berichtete die Nachrichtenagentur ANA. Von einer Kontrolle der Flammen könne angesichts der starken Winde vorerst keine Rede sein.