Fluten treffen 125 Millionen pro Jahr

von Redaktion

Potsdam – Auf der Suche nach Gründen für die Entstehung von Flutkatastrophen sehen Wissenschaftler sozio-ökonomische Aspekte wie Bevölkerungswachstum, aber auch den Klimawandel als Ursachen. Das berichtet ein Team um den Hydrologen Bruno Merz vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam im Fachjournal „Nature Reviews Earth and Environment“.

Um aus einem Extremwetterereignis eine Flutkatastrophe werden zu lassen, seien weitere Bedingungen nötig: fehlendes Bewusstsein für Gefahren etwa oder nicht vorhandene beziehungsweise versagende Schutz- und Warnsysteme. „Es muss in erster Linie um die Verminderung der Verletzlichkeit von Kommunen gehen“, so Merz. Der Rückgang der jährlichen Opferzahlen bei Flutkatastrophen weltweit in den letzten Jahrzehnten zeige, dass es hier bereits Fortschritte gebe.

Jedes Jahr werden der Untersuchung zufolge im Mittel rund 125 Millionen Menschen Opfer einer Hochwasserkatastrophe an einem Fluss: Sie müssen ihre Häuser verlassen, erleiden finanzielle Verluste, werden verletzt oder sogar getötet. Weltweit liege der ökonomische Schaden durch Hochwässer in Höhe von etwa 100 Milliarden US-Dollar jährlich.

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