„Gottes-Gen“ entdeckt

von Redaktion

Forscher finden Hirnregion für Religiosität

Berlin – Der weitaus größte Teil der Menschheit empfindet sich als religiös oder spirituell. Doch die Frage, ob es für diese Gefühle eine biologische Basis im menschlichen Körper gibt – ein Gottes-Gen vielleicht –, beschäftigt Wissenschaft und Religionen schon lange. Jetzt glauben US-Forscher, den Sinn für Religion und Spiritualität zumindest teilweise in einer bestimmten Hirnregion verorten zu können, wie das „Deutsche Ärzteblatt“ berichtet. Wurde dieses Areal bei Gehirnoperationen verletzt, verringerte oder verstärkte dies je nach betroffenem Bereich die religiösen Gefühle der Patienten. Der Sinn für Religion und Spiritualität dürfte danach schon früh in der Entwicklung des Menschen entstanden sein. Gemeint ist das „periaquäduktale Grau“: Es handelt sich um eine im Inneren des oberen Hirnstamms liegende Nervenzellgruppe, die u. a. an der Schmerzhemmung, an Angst- und Fluchtreaktionen, aber auch an positiven Emotionen wie altruistischem Verhalten und bedingungsloser Liebe beteiligt ist.

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