Kabul – Unerträglich sind die Selfies, die das Treiben der Taliban im Kabuler Zoo zeigen. Wo vor wenigen Wochen noch ein Hauch von Normalität herrschte, Kinder mit ihren Eltern die vielen Zootiere besuchten, sieht man nun bärtige Männer, die mit Maschinengewehren auf die Tiere zielen und mit Gewehrläufen die Tiere ärgern. Nach Informationen der britischen Boulevardzeitung „The Sun“ sollen die Taliban sogar Granaten in deren Gehege werfen. Wie viele Tiere schon getötet und misshandelt worden sind, ist unklar. Die insgesamt 280 im Zoo zurückgelassenen Tiere sind den neuen Machthabern schutzlos ausgeliefert: Wenn sie nicht gefüttert werden, sterben sie. „Für die Tiere im Zoo ist das Spiel vorbei“, sagt ein ehemaliger Zoo-Mitarbeiter der Zeitung. Die Tiere könnten nicht einmal entkommen. „Ich kann mir das Grauen gar nicht vorstellen.“