Berlin – Ein Mann soll eine 58-Jährige in einer Berliner Grünanlage durch Messerstiche in den Hals lebensgefährlich verletzt haben. Am Samstagmittag habe der 29-Jährige die Landschaftsgärtnerin in Wilmersdorf angesprochen, weil er sich mutmaßlich daran störte, dass sie als Frau arbeitete, wie die Polizei gestern mitteilte. Dann soll er ihr plötzlich mit einem Messer mehrfach in den Hals gestochen haben. Er attackierte den Angaben zufolge auch einen zur Hilfe eilenden 66 Jahre alten Passanten mit dem Messer und verletzte ihn ebenfalls schwer.
Der Tatverdächtige wurde noch am Tatort festgenommen. Laut Polizei besteht der Verdacht einer psychischen Erkrankung des Afghanen, der sich seit 2016 in Deutschland aufhalte. Die Generalstaatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt ermitteln aber auch unter dem Aspekt eines möglichen islamistisch motivierten Angriffs. Laut einem Polizeisprecher gebe es Hinweise auf eine Gemengelage aus psychischen Auffälligkeiten und einer islamistischen Motivation. Der Mann sei zuvor nicht als Islamist auffällig gewesen, soll während der Tat aber entsprechende Äußerungen getätigt haben. Man werde nun untersuchen, ob er sich etwa zuvor schon islamistisch im Internet geäußert habe. Gegen den 29-Jährigen wurde am Sonntagnachmittag Haftbefehl unter anderem wegen versuchten Mordes sowie gefährlicher Körperverletzung erlassen.