Moose – Im Fall der vermissten Gabby Petito scheinen sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigt zu haben: Ermittler haben im US-Bundesstaat Wyoming eine Leiche gefunden, bei der es sich wahrscheinlich um die 22-Jährige handelt. „Die forensische Identifizierung ist noch nicht abgeschlossen, um zu hundert Prozent zu bestätigen, dass wir Gabby gefunden haben“, sagte Charles Jones vom örtlichen FBI bei einer Pressekonferenz am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in Moose. Allerdings würden die menschlichen Überreste mit der Beschreibung von Petito übereinstimmen. Ihr mittlerweile ebenfalls verschwundener Freund blieb weiter unauffindbar.
Petito und ihr Freund waren im Sommer zu einer Reise durch die USA aufgebrochen –- nur der Freund der jungen Frau kehrte zurück. Der Fall schlägt in den USA hohe Wellen – nicht zuletzt, weil das Paar aus Florida zahlreiche Bilder und Videos von seiner Reise in sozialen Netzwerken geteilt hatte. Darauf wirken beide glücklich. Am 1. September kam der Freund laut Polizei allein zurück nach Hause nach Florida, zehn Tage später meldeten Petitos Eltern ihre Tochter als vermisst.
Das FBI konzentrierte sich bei der Suche besonders auf den Bereich um den Grand-Teton-Nationalpark. Als Gabbys Familie das letzte Mal mit ihr Kontakt hatte, soll sie sich dort aufgehalten haben. Am Wochenende durchsuchten Ermittler ein Gebiet an der östlichen Grenze des Parks – dort wurde nun auch die Leiche entdeckt. „Ihre Familie wurde über den Fund informiert“, sagte FBI-Ermittler Jones. Es sei eine unglaublich schwierige Zeit für Angehörige und Freunde. Jones betonte, dass es sich um eine laufende Untersuchung handele.
Was nun genau mit Gabby passiert ist, bleibt weiterhin unklar. Jemand, der eventuell Antworten geben könnte, ist ihr 23 Jahre alter Freund. Der hatte sich in Schweigen gehüllt und nur über seinen Anwalt kommuniziert. Der junge Mann war schließlich am Freitag auch von seiner Familie als vermisst gemeldet worden.