Hass aus dem Elternhaus

von Redaktion

Tankstellen-Mörder: Vater schoss auf Mutter und tötete sich

Idar-Oberstein – Am vergangenen Wochenende kaufte der 49-jährige Mario N. Bier in der Tankstelle in Idar-Oberstein – ohne Maske. Nach einer kurzen Diskussion mit dem Tankstellen-Mitarbeiter (20) ging er weg, kam rund 90 Minuten später zurück und erschoss den Studenten. Als Motiv gab er an: Er lehne die Corona-Maßnahmen ab. Jetzt schreibt die BamS: Der Täter stammt aus einer Albtraum-Familie! Sein Vater hatte im März 2020 der Mutter des Killers aus nächster Nähe ebenfalls ins Gesicht geschossen, bevor er sich selbst richtete. Die Mutter überlebte. Der Mann soll schon früher laut BamS gewalttätig gegenüber seiner Frau gewesen sein – und galt auch als ausgesprochener Waffennarr und Querdenkern. Mario N. gab an, dass ihn die Corona-Maßnahmen extrem genervt hatten und er „ein Zeichen setzen“ wollte. Bundesinnenminister Horst Seehofer hat derweil vor einer Radikalisierung der Querdenker-Bewegung gewarnt, zu der der Tankstellen-Killer gehört. Diese Gruppierung werde zwar immer kleiner, aber auch immer radikaler und brutaler. Der Rechtsstaat müsse sie mit allen Mitteln bekämpfen“, so der CSU-Politiker zur BamS.

Der tödliche Angriff auf einen Tankstellen-Kassierer in Idar-Oberstein ist nach Einschätzung der Kriminologin Britta Bannenberg keine überraschende Tat. „Wir haben seit Jahren einen Anstieg von Aggressionspotenzial, von Extremismen und Gewaltbereitschaft“, sagte die Professorin von der Universität Gießen. Sachlichkeit und eine konsequente Strafverfolgung seien wichtig, sagte Bannenberg. Das gelte auch für die Äußerungen im Internet, in denen Taten wie die von Idar-Oberstein gelobt oder zur Nachahmung aufgerufen werde.

Artikel 8 von 11