Berlin – Jeder dritte Beschäftigte hat laut einer Umfrage im vergangenen halben Jahr psychisch unter dem Arbeiten im Homeoffice gelitten. Das geht aus dem Deutschland-Barometer Depression 2021 hervor. Das Ergebnis lag der Deutschen Presse-Agentur vorab vor. Von 1123 Umfrageteilnehmern, die während der Pandemie überwiegend zu Hause waren, gaben demnach 33 Prozent an, dass der Verzicht auf den Arbeitsplatz und den Umgang mit Kollegen sich negativ auf das psychische Befinden ausgewirkt habe. Jeder Zehnte berichtete, dies treffe „sehr zu“. Jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland hat laut einer Umfrage schon einmal die Diagnose Depression bekommen. Weitere 19 Prozent glauben, schon einmal im Leben ohne entsprechenden Arztbefund daran erkrankt gewesen zu sein. An der repräsentativen Befragung der Deutschen Stiftung Depressionshilfe nahmen im September rund 5300 Erwachsene bis 69 Jahre teil, darunter über 3800 Beschäftigte. Wegen der Häufigkeit der Erkrankung sollten Unternehmen „dringend Basiswissen und auch Handlungskompetenz zu Depression und Suizidprävention aufbauen“, appellierte der Vorstandschef der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Ulrich Hegerl. Es sei wichtig, dass Menschen rascher professionelle Hilfe bekommen, die sich noch zur Arbeit schleppten.