Wien – Trotz der hohen Zahlen an Corona-Neuinfektionen und dem inzwischen verhängten Lockdown für Ungeimpfte kommt für viele Österreicher eine Impfung gegen das Virus weiterhin nicht infrage. Stattdessen schwören viele Impfgegner auf das für größere Tiere gedachte Antiwurmmittel Ivermectin. In Oberösterreich ist die Nachfrage nach dem Stoff so groß, dass es zu Lieferengpässen kommt. Das Mittel sei immer wieder ausverkauft, und das, obwohl es rezeptpflichtig sei, erklärte der Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer, Thomas Veitschegger, dem Portal „OÖ Nachrichten“.
Dabei ist der Einsatz des Wurmmittels umstritten. Jüngst zeigte eine übergreifende Analyse von mehreren Studien keinerlei Hinweis auf eine Wirksamkeit. Das RKI warnt vielmehr vor heftigen Nebenwirkungen.
Auch der impfskeptische Chef der rechten FPÖ, Herbert Kickl, der mittlerweile an Covid-19 erkrankt ist, hatte für Ivermectin Werbung gemacht.