Corona-Impfung für Kinder: Notwendig oder überflüssig?

von Redaktion

. Unterscheidet sich der Kinder-Impfstoff vom schon verfügbaren Vakzin?

Ja, kleinere Kinder bekommen im Vergleich zur Altersgruppe ab zwölf nur ein Drittel der Dosis gespritzt, alsozehn statt 30 Mikrogramm. Ansonsten ist der Ablauf wie bei den Großen: Gegeben werden zwei Spritzen in den Oberarm und dies im Abstand von drei Wochen.

. Wie gut wirkt der Impfstoff?

Eine im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Evaluation beurteilt die Studie von Biontech/Pfizer. Die Impfung sei sicher und effektiv, lautet das Fazit. Die Impfeffektivität wurde auf 90,7 Prozent beziffert.

. Wie stark sind die Nebenwirkungen?

Die Studienautoren sahen „ein günstiges Sicherheitsprofil“ und „keine schweren impfbedingten Nebenwirkungen“. Erfasst worden seien nur „milde und vorübergehende Reaktionen“ wie Fieber, Schmerzen am Einstich, Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Das Bild ist damit ähnlich wie bei älteren Geimpften.

. Was sagt die EMA?

Sie schließt aus den Daten, dass der Nutzen des Impfstoffs die Risiken überwiege, insbesondere bei Kindern mit Vorerkrankungen, die das Risiko für schwere Covid-19-Verläufe steigern. Die Entscheidung heißt nicht, dass nun auch die Impfung von Kindern empfohlen wird. Das sei Sache nationaler Regierungen und Gesundheitsbehörden.

. Können Kinder-Impfungen den Durchbruch bringen?

Das ist fraglich. Man dürfe nicht vergessen, dass ein großer Teil des Problems ungeimpfte Erwachsene seien, sagte Stiko-Mitglied Fred Zepp. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wieder eine Stellvertreter-Diskussion zum Nachteil von Kindern haben. Die wichtigste Maßnahme zur Überwindung der Pandemie bleibt unverändert, möglichst viele, am besten alle Erwachsenen durch Impfung zu schützen.“

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