Golden Girl und Geheimwaffe der Royals

von Redaktion

Herzogin Kate wird 40: Von der „Waity Katie“ zum zentralen Ruhepol der königlichen Familie

VON BENEDIKT VON IMHOFF

London – Einst war Catherine Middleton vor allem eine Stil-Ikone, deren Look weltweit begeistert, und „Frau von“. Doch längst hat Herzogin Kate an Statur gewonnen, wird nicht mehr automatisch in einem Atemzug mit ihrem Ehemann Prinz William genannt. Zu ihrem 40. Geburtstag am Sonntag regnet es Lob und Anerkennung für Auftreten und Engagement. Die Herzogin von Cambridge sei die „Geheimwaffe“ der königlichen Familie, schrieb Royals-Expertin Emily Andrews. Der Tod von Queen-Gatte Prinz Philip im April 2021 habe gezeigt, dass sich das Zeitalter von Königin Elizabeth II. dem Ende zuneigt. Wenn die 95-Jährige stirbt, wird Prinz William Thronfolger. „Aber Kates ruhige Gelassenheit signalisiert, dass die Zukunft der Familie in den besten Händen ist“, ist Andrews überzeugt.

Für einen vollen Kalender sorgen nicht nur ihre drei Kinder – neben Prinz George (8), Nummer drei der britischen Thronfolge, sind das Prinzessin Charlotte (6) und Prinz Louis (3) –, sondern auch ihr Einsatz für viele Wohltätigkeitsorganisationen und in Pandemie-Zeiten zahlreiche Online-Videogespräche. Dazu kommen öffentliche Auftritte, bei denen sich Kate keinen Ausrutscher leisten darf. Das alles bewältigt sie mit Bravour. Wie ein Filmstar habe das „Golden Girl der Nation“ gewirkt, als es zur Kino-Premiere des neuen James-Bond-Films erschien, so Andrews.

Dazu gilt Kate als Ruhepol der Familie. Unvergessen, wie sie nach Philips Beisetzung ihren Mann William mit Prinz Harry (37) ins Gespräch brachte und damit einen Waffenstillstand zwischen den zerstrittenen Brüdern ermöglichte. Mit Schwiegeroma Elizabeth soll sich die Herzogin prima verstehen, die Queen würdige Kates harte Arbeit und stille Zurückhaltung. Im Vergleich mit Harrys Ehefrau Herzogin Meghan, die in der Boulevardpresse für den Riss des Queen-Enkels mit dem Palast verantwortlich gemacht wird, schneidet Kate stets deutlich besser ab.

„Die Menschen lieben William und Kate“, sagte die frühere Royals-Sprecherin Colleen Harris, „weil sie in ihnen normale Menschen mit Feenstaub sehen.“ Längst vergessen die Zeit, als Catherine Middleton vom Volk als „Waity Katie“ verspottet wurde – als „wartende Katie“, weil das Paar, das sich im Studium an der schottischen Uni St. Andrews kennenlernte, bereits Jahre liiert war, ohne dass William ihr einen Antrag machte.

Der Jubilarin werden längst Ähnlichkeiten mit Queen Mum nachgesagt, die 2002 mit 101 Jahren starb. Sie habe das gleiche Temperament, sagte ihr früherer Privatsekretär Jamie Lowther-Pinkerton, der auch für „Queen Mum“ arbeitete. Kate sei zu allen höflich, nehme sich Zeit für Gespräche und sei zäh. 2022 wird ein besonderes Jahr für die Royals: 70 Jahre ist es her, dass Königin Elizabeth den Thron bestieg. Große Feiern sind geplant. Doch das Jubiläum überschatten die Missbrauchsvorwürfe gegen Queen-Sohn Prinz Andrew, dem in New York ein Prozess droht. Viel Druck lastet auf dem Königshaus – und auf Kate. „In den letzten 20 Jahren hat sie sich aber als Rettungsanker der Monarchie etabliert“, ist sich ihr früherer Berater David Manning sicher.

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