Mit der 90-minütigen Doku „Costa Concordia – Chronik einer Katastrophe“, verfügbar ab 13. Januar, versucht der Bezahlsender Sky Deutschland, den Hergang der Havarie nachzuzeichnen. Es ist nicht der erste Film zu dem Thema, wie Regisseur Michael Mueller einräumt. Er und Autorin Mariangela Barbanente hätten deswegen den Ansatz eines „360-Grad-Blicks auf die Geschichte“ verfolgt. Zu Wort kommen nicht nur die Passagiere und Crew-Mitglieder, sondern auch Retter, Anwälte und Behördenvertreter. Weltweit recherchierten die Filmemacher zudem nach privaten Videos von der Kreuzfahrt, die nach nur zweieinhalb Stunden so dramatisch und abrupt enden sollte. Aufzeichnungen des Voice-Recorders von der Kommandobrücke sowie Funksprüche und Telefonate werden durch nachgespielte Szenen illustriert. Dazu gehört auch der später berühmt gewordene Wortwechsel zwischen Gregorio De Falco, damals Leiter der Einsatzabteilung der Küstenwache in Livorno, und dem bereits auf Giglio gelandeten Schettino. „Passen Sie auf Schettino, Sie haben sich vielleicht an Land gerettet, aber ich mache ihnen die Hölle heiß“, redet De Falco dem offenbar orientierungslosen Comandante ins Gewissen. „Gehen Sie verdammt noch mal an Bord!“