München – Immer strahlend, immer lachend, scheinbar perfekt: Wenn die attraktive Sonya Kraus sich im eleganten Kleid auf dem roten Teppich dreht, gibt’s ein Blitzlichtgewitter. Keiner konnte jedoch ahnen, dass sie in den letzten Monaten nicht einmal mehr die Kraft hatte, zu lächeln. Sonya Kraus hatte Brustkrebs – im September wurde ein besonders aggressiver Tumor bei der heute 48-Jährigen diagnostiziert.
Daraufhin entschied sich Kraus für eine große Operation: Sie ließ sich beide Brüste abnehmen. „Ich wollte das radikalste Verfahren und die größtmögliche Chance für mich, nicht wieder zu erkranken“, sagte sie jetzt in einem offenen Interview mit der Zeitschrift „Bunte“.
Nach diesem Eingriff musste Kraus sich noch einer Chemotherapie unterziehen, unter der sie besonders litt. „Die Chemo war ein Monster für mich“, sagt sie. „Chemo bedeutet, du wirst zum Zombie.“ Und doch: Der Wiederaufbau beider Brüste machte ihr Hoffnung. Sie fand sogar ihren Humor wieder: „Als ich aus der Klinik kam, habe ich meinen Söhnen gesagt: ,Mama hat ganz hübsche neue Brüste und der Knoten ist weg.‘“ Da ist sie wieder – die typische Sonya Kraus. Sie will sich auch nicht verstecken und ihre Krankheit verschweigen: „Mir hilft die totale Offenheit. Das Gefühl, offen darüber reden zu können und jetzt vielleicht eine Frau dazu zu bringen, auch zum Arzt zu gehen, das ist warm und menschlich und schön“, sagt Sonya Kraus.
Auch mit ihrer Teilnahme an der zweiten Staffel von „Showtime of my life“ will Kraus beweisen, dass sie stärker ist als die Krankheit. Denn: Genau einen Tag, nachdem sie für die Fernsehshow zugesagt hatte, bekam sie die niederschmetternde Diagnose.
Ihre Teilnahme an der Show widmete sie vor allem einer: ihrer besten Freundin Miriam Pielhau, die 2016 mit nur 41 Jahren an Brustkrebs starb.
Dass Sonya Kraus jetzt an die Öffentlichkeit geht, ist auch Hollywood-Star Angelina Jolie zu verdanken, die, als einer der ersten Prominenten überhaupt, zugab, dass sie sich die Brüste hat entfernen lassen. Allerdings gab es bei Jolie nur den Hinweis darauf, dass sie erkranken könnte, bei Kraus war der Tumor bereits einen knappen Zentimeter groß.
Ihr Glück war es, dass sie überhaupt zur Vorsorgeuntersuchung gegangen ist. „Wäre ich nicht zum Routine-Check-up gegangen, würde ich vielleicht nicht mehr leben“, sagt sie. MARIA ZSOLNAY