Bremerhaven – Kabeljau kommt nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern viel weiter nördlich in der Arktis vor, als bislang angenommen. Wie das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) am Freitag mitteilte, gelang der überraschende Nachweis durch ein Team von Biologen während der groß angelegten internationalen Mosaic-Expedition des deutschen Forschungseisbrechers „Polarstern“. Durch ein Loch im Meereis fingen sie im Arktischen Ozean vier große Fische, darunter drei Kabeljaue.
Durch Videoaufnahmen einer Unterwasserkamera wiesen sie laut AWI im sogenannten Amundsenbecken mehr als 500 Kilometer von der nächsten Küste entfernt zudem große Kalmare nach. Der Nachweis des Kabeljaus ist demnach überraschend, weil er eigentlich ein küstennaher Raubfisch ist, der nicht derart weit nördlich in der Arktisregion leben sollte.