Das Outback soll ergrünen

von Redaktion

Mit Neuanpflanzungen per Drohne gegen Buschfeuer

Sydney – Roter Sand, endlose Outbacklandschaften, in der Mitte der ikonische Felsklotz Uluru: Das Innere Australiens fasziniert und macht Fernreisende aus aller Welt neugierig. Doch für das Land und seine Bewohner ist das trockene Zentrum eine echte Herausforderung. Wegen der harschen Lebenskonditionen ist es dünn besiedelt. Laut einer Statistik von 2016 leben 85 Prozent der Australier nicht weiter als 50 Kilometer von der Küste entfernt. Denn im sogenannten Outback, das 70 Prozent Australiens ausmacht, können wüstenartige Bedingungen mit Temperaturen von über 40 Grad herrschen.

Umweltschützer und Unternehmen beschäftigt deshalb die Frage, ob der rote Kontinent mittels moderner Technologien zumindest teilweise neu ergrünen kann, um so den schlimmsten Folgen des Klimawandels zu trotzen. Dürren, verheerende Brände, Rekordtemperaturen, Überschwemmungen – Mensch und Tier sehen sich mit immer neuen Katastrophen konfrontiert. Besonders verheerende Buschfeuer gab es im australischen Sommer 2019/2020. Das junge australische Unternehmen AirSeed will nun bis 2024 Millionen von Bäumen pflanzen – aus der Luft. Und zwar da, wo Brände und Rodung die Vegetation stark angegriffen haben. Gemeinsam mit Ökologen erstellt die 2019 gegründete Firma Bepflanzungsmuster und produziert Kapseln mit Samen und Nährstoffen, die dann von Drohnen über einem ausgewählten Gebiet abgeworfen werden. „Unsere Hauptaufgabe ist die Wiederherstellung verloren gegangener Biodiversität durch die Anpflanzung einheimischer Baum-, Strauch- und Grasarten“, sagte Geschäftsführer Andrew Walker der Deutschen Presse-Agentur. „Alles, was wir pflanzen, muss den lokalen Ökosystemen nutzen.“

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