Schuldspruch im Fall Floyd

von Redaktion

Saint Paul – Im zweiten Prozess um den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in der US-Stadt Minneapolis sind drei Ex-Polizisten schuldig gesprochen worden. Ein Geschworenengericht in der neben Minneapolis gelegenen Stadt Saint Paul sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass Tou Thao, Alexander Kueng und Thomas Lane die Bürgerrechte des 46-jährigen Floyd bei seiner brutalen Festnahme im Mai 2020 verletzt hatten.

Die Jury auf Bundesebene sprach die drei Angeklagten nach 13-stündigen Beratungen konkret der unterlassenen Hilfeleistung schuldig. Thao und Kueng wurden zusätzlich schuldig gesprochen, die „unverhältnismäßige Gewalt“ des als Haupttäter bereits verurteilten Ex-Polizisten Derek Chauvin nicht gestoppt zu haben. Das Strafmaß wird zu einem späteren Zeitpunkt verkündet. Den drei Männern, die während des Prozesses auf nicht schuldig plädiert hatten, droht eine langjährige Haftstrafe.

Floyd war am 25. Mai 2020 in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota bei einem brutalen Polizeieinsatz getötet worden. Der weiße Polizist Chauvin hatte dem wegen eines mutmaßlich gefälschten 20-Dollar-Scheins festgenommenen Schwarzen rund neuneinhalb Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt, obwohl der 46-Jährige wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr. Kueng und Lane fixierten Floyd damals ebenfalls auf dem Boden, während Thao Passanten auf Abstand hielt. Chauvin wurde im vergangenen Jahr wegen Mordes zweiten Grades zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

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