Tote und immense Schäden durch Beben

von Redaktion

Fukushima – Das starke Erdbeben im japanischen Fukushima hat mindestens vier Todesopfer gefordert und beträchtliche Schäden angerichtet. Mehr als 200 Menschen seien verletzt worden, hieß es gestern. In der Atomruine Fukushima sei der Druck im Sicherheitsbehälter eines der drei zerstörten Reaktoren abgefallen. Der Betreiber Tepco sei dabei, die Ursache zu ermitteln. Die Messstationen auf dem Gelände des fast auf den Tag genau vor elf Jahren durch ein schweres Erdbeben und einen gewaltigen Tsunami havarierten Kernkraftwerks zeigten aber keine erhöhten Strahlenwerte.

Infolge der schweren und ungewöhnlich lang andauernden Erschütterungen fiel in mehr als 2,2 Millionen Haushalten zwischenzeitlich der Strom aus, allein in Tokio waren rund 700 000 betroffen. Das japanische Fernsehen zeigte teils schwer beschädigte Häuser, Schreine und aufgerissene Straßen. „Ich habe zwei starke Erschütterungen gespürt und sah, wie geparkte Autos auf und ab hüpften, weil der Boden bebte“, sagte ein Wachmann im Rathaus von Soma. In Geschäften fielen die Waren aus den Regalen, auch in Wohnhäusern und Büros stürzten Einrichtungen um. 18 000 Fahrstühle in den betroffenen Gebieten blieben zeitweise stecken. Zudem entgleiste ein Hochgeschwindigkeitszug – die rund 100 Passagiere an Bord des Shinkansen blieben jedoch unverletzt.

Neben dem Druckabfall im Reaktorblock 1 der Atomruine Fukushima stoppte offenbar auch das Kühlsystem für die Abklingbecken für abgebrannte Brennelemente in den Reaktoren 2 und 5 infolge der starken Erschütterungen vorübergehend. Auch ein Kühlsystem in einem Abklingbecken im zweiten Atomkraftwerk Fukushima Daini – zwölf Kilometer südlich der Atomruine – fiel kurzzeitig aus.

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