Hannover – Um das märchenhafte Schloss Marienburg, die ehemalige Sommerresidenz der Welfen südlich von Hannover, tob ein wenig romantischer Streit zwischen Ernst August Prinz von Hannover und seinem Sohn Ernst August Erbprinz von Hannover. Heute beginnt die mündliche Verhandlung am Landgericht Hannover – persönlich erscheinen müssen die beiden Streithähne dort aber nicht.
„Groben Undank“ wirft das Oberhaupt der Welfen und Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco seinem Sohn vor – und verlangt das Schloss zurück. Der Erbprinz kontert, die Klage des Vaters sei „substanzlos und die darin enthaltenen Behauptungen sind falsch“. Klar ist aber: Es geht nicht allein um einen Familienstreit, sondern auch um die Zukunft des Schlosses. Ernst August jr. wollte das marode Schloss 2019 für einen Euro an die öffentliche Hand verkaufen – gegen den Willen seines Vaters. Die Betreibergesellschaft des Schlosses war verschuldet. Doch nach dem Einspruch des 68-Jährigen scheiterte der mit der Landesregierung ausgehandelte Deal. Ende offen.