Leipzig – Der Schwarze Tod, die größte Pandemie in der Menschheitsgeschichte, hat nach neuesten Erkenntnissen im 14. Jh. in Zentralasien begonnen. Forschern ist es mit Hilfe von DNA-Analysen gelungen, den Ursprung der großen Pestepidemie in einem Gebiet nahe des Yssykköl-Sees im heutigen Kirgisistan zu verorten. Dort habe es in den Jahren 1338 und 1339 den vermutlich ersten Pestausbruch gegeben, so das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. Bislang wurde der Ausbruch der Pest vielfach in Ostasien, speziell in China, vermutet. Die große mittelalterliche Pest wütete in Europa zwischen 1346 und 1353. Sie hatte immense demografische und gesellschaftliche Auswirkungen. Die Krankheit raffte in einem einzigen großen Ausbruch, der als Schwarzer Tod bekannt wurde, bis zu 60 Prozent der Bevölkerung dahin. Diese erste Infektionswelle weitete sich zu einer 500 Jahre andauernden Pandemie aus, die bis ins frühe 19. Jahrhundert reichte.