Ein Gericht in Gibraltar hat die Versteigerung der Jacht des russischen Oligarchen Dimitri Pumpianski angeordnet. Die „MV Axioma“ solle zum „höchstmöglichen Preis“ den Besitzer wechseln, hieß es in einer Gerichtsentscheidung vom 14. Juni. Das 72 Meter lange Schiff war im März im Zuge der Sanktionen beschlagnahmt worden, die Großbritannien gegen Russland wegen der Invasion in der Ukraine verhängt hatte. Mit der Beschlagnahmung von Pumpianskis Jacht war die Justiz des kleinen britischen Gebiets an der Südspitze Spaniens einer Beschwerde der US-Bank JP Morgan gefolgt. Die Bank hatte im Dezember 2021 einen Kredit von 20,5 Millionen Euro an eine Gesellschaft vergeben, die auf den britischen Virgin Islands registriert war. Zu den Eigentümern dieser Gesellschaft zählte eine zypriotische Firma, die wiederum im Besitz von Pumpianski war.
Der französische Solidaritätsminister Damien Abad ist erneut wegen des Vorwurfs sexueller Gewalt in den Fokus der Justiz gerückt. Gegen Abad sei Klage wegen versuchter Vergewaltigung eingereicht worden, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit. Die Klage werde „derzeit geprüft“. Laut der Nachrichten-Website Mediapart wirft eine Abgeordnete dem Minister vor, er habe auf einer Party in seiner Pariser Wohnung im Jahr 2010 versucht, sie zu vergewaltigen.
Eine neue Entwicklung in der Wedel-Affäre: Die Schauspielerin Jany Tempel kritisiert mit drastischen Mitteln die Münchner Justiz. Auf ihrer Homepage kündigte sie an, in den Hungerstreik zu treten, bis über die Anklage gegen Dieter Wedel wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung entschieden wurde. Vor mehr als einem Jahr hatte die Staatsanwaltschaft München I Anklage gegen Wedel erhoben. Sie geht davon aus, dass der Regisseur Tempel im Sommer 1996 in einem Münchner Luxushotel vergewaltigt hat. Er bestreitet die Vorwürfe. Das Landgericht München I muss nun über die Zulassung der Anklage entscheiden. „Nach so vielen Jahren täglicher Ungerechtigkeit und permanenter psychischer Körperverletzung, trete ich nun hiermit in Hungerstreik, bis Sie endlich auf mein und unser aller Anliegen eingehen und dieser permanenten Retraumatisierung ein Ende setzen“, heißt es auf der Homepage der Schauspielerin. Ihr Anwalt wollte sich nicht zu der Aktion äußern.