Hitze, Dürre und Brände haben Europa weiter im Griff

von Redaktion

Bordeaux – Die großen Waldbrände an der südfranzösischen Atlantikküste haben sich in der Nacht zum Montag weiter ausgebreitet. Mittlerweile verbrannten bei Landiras und Teste-de-Buch südlich von Bordeaux mehr als 14 000 Hektar Land, wie die örtliche Präfektur am Montag mitteilte. Das entspricht etwa der Gesamtfläche des Stadtgebiets von Bonn.

Weitere 3500 Menschen sollten bei Landiras vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden, sagte der Unterpräfekt Vincent Ferrier. Mehr als 16 000 Menschen mussten seit Beginn der Brände am Dienstag vergangener Woche ihre Bleibe vorsichtshalber verlassen.

Inmitten der derzeit extrem hohen Temperaturen in Spanien ist in der Nähe von Madrid ein Mann auf offener Straße an Hitzschlag gestorben. Der 50-Jährige lief nach Angaben des Rettungsdienstes am Sonntag in Torrejón de Ardoz auf der Straße entlang, als er zusammenbrach. Sanitäter konnten ihm nicht mehr helfen, seine Körpertemperatur war auf 40 Grad gestiegen. Spanien stöhnt ebenso wie Portugal, Frankreich und Griechenland seit einigen Tagen unter einer heftigen Hitzewelle und kämpft mit mehreren Waldbränden. Am Sonntag war bei Löscharbeiten ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Auch ein Schäfer starb. Auf der bei Urlaubern beliebten kroatischen Halbinsel Istrien sind am Montag Beschränkungen für den Wasserkonsum in Kraft getreten. Trinkbares Leitungswasser darf demnach nicht mehr zum Waschen von Fahrzeugen, zur Straßenreinigung, zur Bewässerung von Grünflächen sowie für Duschen an Stränden und in Schwimmbädern verwendet werden, berichteten kroatische Medien. Ausgenommen ist die Reinigung von Märkten und Fischmärkten.

Die Provinzregierung von Istrien begründete die Maßnahme mit der anhaltenden Trockenheit sowie mit meteorologischen Vorhersagen, wonach in absehbarer Zeit mit keinen Niederschlägen zu rechnen ist. Verstöße gegen die Wassersparverordnung können mit dem Abdrehen der kommunalen Wasserversorgung geahndet werden.

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