18 Tote bei Polizeieinsatz

von Redaktion

Rio de Janeiro – Bei einem Polizeieinsatz in einem der größten Armenviertel der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Davon seien 16 mutmaßliche Kriminelle gewesen, teilte die Polizei am Donnerstagabend mit. Bei einem der beiden anderen Opfer handelte es sich demnach um einen Polizisten. Das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ berichtete zudem von einer getöteten Bewohnerin des „Complexo do Alemão“ im Norden Rios.

Ziel der Aktion in dem aus mehreren Favelas bestehenden Komplex mit rund 70 000 Bewohnern war demnach eine Bande, die Fahrzeug- und Frachtdiebstähle begangen sowie Banken überfallen haben soll. Es wäre ihm „lieber gewesen, sie hätten nicht reagiert, aber leider haben sie es bevorzugt, die Polizei anzugreifen“, sagte Polizeisprecher Ronaldo Oliveira bei einer Pressekonferenz. Zudem hätten Kriminelle mit Barrikaden versucht, die Polizei zu behindern. Der Einsatz hatte am frühen Morgen begonnen, an die 400 Polizisten – unterstützt von vier Helikoptern und zehn gepanzerten Fahrzeugen – waren beteiligt. Augenzeugen berichteten in sozialen Medien von heftigen Schusswechseln. Im Juli 2020 hatte der Oberste Gerichtshof in Brasília Polizei-Einsätze in Favelas während der Corona-Pandemie ausgesetzt.

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