München – Der NBA-Champion Dirk Nowitzki und der Fußball-Weltmeister Mats Hummels setzen sich in einem aktuellen UNICEF-Spot für eine gute Schule für jedes Kind ein. Durch eine wachsende Armut und weltweite Schulschließungen infolge der Corona-Pandemie hat sich die globale Bildungsmisere weiter verschärft. Deshalb machen sich die beiden Väter und langjährigen UNICEF-Botschafter für die Initiative „Let us learn“ des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen stark. Im Interview sprachen Nowitzki und Hummels über die große Bedeutung von Bildungschancen für die Kinder auf dieser Welt und auch ihre persönliche Schulzeit.
Dirk Nowitzki und Mats Hummels in einem Spot, der nichts mit Sport zu tun hat – Warum?
dirk Nowitzki: Als langjährige UNICEF-Botschafter unterstützen wir mit dem Spot benachteiligte Kinder in den fünf Ländern Afghanistan, Bangladesch, Liberia, Madagaskar und Nepal.
mats Hummels: Für jedes Kind ist der Zugang zu Bildung sehr wichtig. Bildung eröffnet Zukunftschancen und dadurch große Möglichkeiten für die Gesellschaft im Ganzen.
Ihr seid beide Väter. Hat sich euer Bewusstsein für die Probleme von Kindern dadurch verstärkt?
mats: Eindeutig: Seitdem ich ein Kind habe, setze ich mich viel mehr mit diesem Thema auseinander. Aus diesem Grund hat sich die Perspektive und meine Sicht darauf enorm verändert.
dirk: Das geht mir genauso. Man nimmt durch das eigene Vatersein einfach mehr wahr, wie es Kindern geht. Ich mache mir Sorgen, was mit den Kindern auf der ganzen Welt zukünftig passiert.
Was möchtet ihr euren eigenen Kindern mitgeben?
mats: Sehr viel Liebe von mir erst einmal. Aber auch sehr viel Verständnis anderen gegenüber. Ich würde mir wünschen, dass er ein sehr toleranter Junge und ein toleranter Mann wird, der sich in andere hineinversetzen kann.
dirk: Ich möchte meinen Kindern außerdem eine gewisse Disziplin fürs Leben mitgeben und, dass sie Respekt vor anderen Leuten haben.
Eure schönsten Erinnerungen an die Schule?
dirk: Ich war nicht der Superschüler, aber Chemie habe ich gern gemacht. Mir haben die Experimente gefallen, Dinge auszuprobieren und zusammen zu mixen. Ich hatte sogar Chemie-Leistungskurs im Abitur.
mats: Ich war auch nicht in jedem Fach super. Wenn es aber beispielsweise in Mathe irgendein Thema gab, mit dem ich nicht zurechtgekommen bin, war es ein riesen Erfolgsmoment für mich, wenn ich es dann noch irgendwann verstanden habe.
Hand aufs Herz: Welches Schulfach wärt ihr am liebsten so schnell wie möglich losgeworden?
mats: Latein und Chemie. Latein habe ich nur gewählt, weil ich zwei Jahre später Spanisch haben wollte. Dafür war es Grundvoraussetzung.
dirk: Physik – da habe ich nicht viel verstanden.
Für euch beide hat Sport auch in der Schule sicher eine große Rolle gespielt. Platz dafür war wahrscheinlich am meisten auf dem Pausenhof, oder?
mats: Ich bin tatsächlich mit einem versteckten Ball in die Turnhalle gegangen, um dort im Eins-gegen-eins aus der Distanz auf die Tore zu schießen. Wir sind danach immer völlig verschwitzt zur nächsten Stunde angetreten.
dirk: Wir haben mit irgendwelchen Getränkepackungen „Abtreffen“ gespielt. Ansonsten hatte ich immer wahnsinnigen Hunger in der Pause. Weil ich so riesengroß war und dementsprechend Appetit hatte, habe ich alles in mich reingestopft, was die Mama so gemacht hat.