Verseuchte Blutspenden

von Redaktion

Großbritannien entschädigt Opfer

London – Tausende Opfer eines großen Skandals um verseuchte Bluttransfusionen in Großbritannien sollen nach Jahrzehnten nun eine Entschädigung erhalten. Eine vorläufige Zahlung solle rund 119 000 Euro pro Opfer betragen und bis Ende Oktober an die Überlebenden und Hinterbliebenen überwiesen werden, teilte die britische Regierung gestern mit. Schätzungsweise etwa 2400 Patienten starben an den Folgen des verseuchten Blutes.

Mehrere tausend Menschen, die an der Bluterkrankheit litten, hatten in den Siebziger-, Achtziger- und Neunzigerjahren in Großbritannien über den staatlichen Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) verunreinigte Bluttransfusionen erhalten. Dadurch infizierten sich die Opfer mit Hepatitis C und HIV. Der NHS hatte wegen eines Mangels in Großbritannien Blutkonserven aus den Vereinigten Staaten erhalten.

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