Peking – Eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle hat in Teilen Chinas Stromknappheit ausgelöst. Wie chinesische Staatsmedien berichteten, durften die meisten Einkaufszentren in der südwestchinesischen Metropole Chongqing nur noch zwischen 16 und 21 Uhr öffnen, um so den Stromverbrauch von Klimaanlagen zu reduzieren. Bereits letzte Woche hatten die Behörden in der benachbarten Provinz Sichuan Unternehmen aufgefordert, ihren Strom zu rationieren. Wegen der anhaltenden Trockenheit führen viele Flüsse in China deutlich weniger Wasser. Betroffen ist mit dem Jangtse auch der drittlängste Fluss der Welt, der mehrere Wasserkraftwerke versorgt. In den Stauseen der Region ist der Pegel zum Teil auf historische Tiefstände gesunken. Sichuan ist besonders hart getroffen, weil es 80 Prozent seines Stroms von Wasserkraftwerken erhält. Laut Regierungsangaben in Peking erleben große Teile des Landes derzeit den heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Die Temperaturen haben in den vergangenen Wochen vielerorts die Marke von 40 Grad immer wieder überschritten.