Ispra – Die aktuelle Dürre in Europa ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit einem halben Jahrtausend. Dies sei eine erste Einschätzung der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle. In dem Bericht heißt es, mit Stand 10. August seien 47 Prozent des europäischen Gebiets von Dürre betroffen, auf 17 Prozent der Fläche sei der Zustand alarmierend. Die Dürre habe stark negative Auswirkungen auf die Ernte von Sommerkulturen, am stärksten betroffen seien Mais, Sojabohnen und Sonnenblumen. Weiter hieß es, die schwere Dürre habe sich seit Anfang August weiter verschlimmert. Die Dürregefahr habe insbesondere in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Rumänien, Ungarn, Nordserbien, der Ukraine, Moldau, Irland und in Großbritannien zugenommen. In Regionen, die bereits im Frühjahr von Trockenheit betroffen gewesen seien, wie Norditalien, Südostfrankreich sowie Teile Ungarns und Rumäniens, hätten sich die Bedingungen am meisten verschlechtert. Vor allem in der westlichen Europa-Mittelmeer-Region werde es bis November wärmer und trockener als üblich sein.