Donaueschingen – Weil er aus Wut mit einem Bagger einen Neubau demolierte, hat ein früherer Bauunternehmer eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und fünf Monaten auf Bewährung erhalten. Das Amtsgericht in Donaueschingen hielt dem 48-Jährigen zu Gute, dass er ein Geständnis ablegte und sich bei den geschädigten Mietern des Hauses entschuldigte.
Bei dem ungewöhnlichen Vorfall in Blumberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) im Juli letzten Jahres soll der Tatverdächtige nach Angaben der Polizei mit dem Kettenfahrzeug mehrere Balkone heruntergerissen und Teile der neuen Gebäudefassade zerstört haben. Der Grund: Es soll damals Unstimmigkeiten bei der Bauabwicklung gegeben haben und der Unternehmer sei verzweifelt gewesen. Nach der Zerstörungsorgie fuhr der Mann demnach mit seinem Auto davon, stellte sich aber später der Polizei.
Der Angeklagte räume die Tat ein und bedauere die Folgen für die Mieter, sagte sein Rechtsanwalt Sebastian Göthlich noch vor Prozessbeginn. Bei der Bagger-Attacke war laut Polizei ein Sachschaden von etwa einer halben Million Euro entstanden. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.