New York/Los Angeles – Ex-Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (70) kann gegen seine Verurteilung wegen Sexualverbrechen im Jahr 2020 Einspruch einlegen. Ein Berufungsgericht in New York erteilte am Mittwoch die entsprechende Erlaubnis. „Wir sind hoffnungsvoll und dankbar für diese seltene Gelegenheit“, hieß es von Weinsteins Sprecher.
Weinstein beharrt in der Mitteilung seines Sprechers auf seine Unschuld: „Ihre harte Arbeit wird mir helfen, am Ende meine Unschuld zu beweisen.“
Weinsteins Anwälte kritisieren, dass der Ex-Filmmogul keinen fairen Prozess erhalten habe. Sie begründeten ihren Vorwurf unter anderem mit einem angeblich parteiischen Juror und einem angeblichen voreingenommenen Richter James Burke.
Weinstein war im März 2020 wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Die Verurteilung markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte. In dem Fall, durch den die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst wurde, hatte die Jury den Zeugenaussagen mehrerer Frauen entgegen Weinsteins Unschuldsbeteuerungen und trotz des Mangels an Beweisen geglaubt.