Regina – Eine der brutalsten Gewaltserien der vergangenen Jahre erschüttert Kanada: Mindestens zehn Menschen sind am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) laut Polizei in einer ländlichen Region erstochen worden. Insgesamt 15 Verletzte seien zudem zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht worden. Die zwei mutmaßlichen Täter waren gestern noch auf der Flucht.
Die Flüchtigen seien zuletzt in einem SUV in Regina gesehen worden, der Hauptstadt der Provinz Saskatchewan in der Mitte des Landes. Sie liegt rund 300 Kilometer südlich der Tatorte. Die Polizei hat laut eigenen Angaben Checkpoints eingerichtet und die mutmaßlichen Täter als „bewaffnet und gefährlich“ eingestuft. Zum Motiv für die Taten gab es gestern noch keine Angaben. „Es hat den Anschein, dass einige der Opfer gezielt und einige zufällig ausgewählt wurden“, so Polizistin Rhonda Blackmore. Die Opfer seien an zwei Orten in Saskatchewan angegriffen worden – im für indigene Einwohner ausgewiesenen Reservat James Smith Cree Nation und im Dorf Weldon. In einer Stellungnahme legte ein Indigenen-Verband Drogen als einen Grund für die Angriffe nahe.