Madrid/Borja – Eigentlich hatte es Cecilia Gimenez vor zehn Jahren doch nur gut gemeint: Das Jesus-Fresko „Ecce Homo“ an der feuchten Wand ihrer Dorfkirche im nordspanischen Borja blätterte ab. Also legte die damals 81 jährige Hobbymalerin Hand an – es ging richtig schief.
Die spanischen Medien berichteten zwischen Spott und Entsetzen über Cecilias Missgeschick. Anfang September 2012 lachte dann schon die halbe Welt über Cecilias als mittlerweile „Ecce Monchichi“ bekanntes Werk. Rückblickend betrachtet war Cecilias Kunst-Fiasko für die 5000-Seelen-Gemeinde jedoch wie ein Sechser im Lotto. In den vergangenen zehn Jahren kamen 300 000 Touristen aus 120 Ländern nach Borja, nur um ihr Fresko zu sehen. Fast 450 000 Euro wurden mit Eintrittsgeldern, Souvenirs und Plakatverkäufen eingenommen. So darf die mittlerweile 91-jährige Seniorin nach dem anfänglichen Albtraum und weltweiten Spott doch noch ein Happy End erleben – auch, wenn sie Jesus zum Affen gemacht hat.