Iran
Nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam sind im Iran in mehreren Städten Menschen auf die Straße gegangen. Bei der Beerdigung der 22-jährigen Mahsa A. in ihrer Heimatstadt Saghes im iranischen Kurdistan demonstrierten Tausende vor dem Gouverneursamt. Die junge Frauwar am Dienstag während eines Familienbesuchs in der Hauptstadt Teheran von der Sittenpolizei wegen ihres „unislamischen“ Outfits festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht worden. Nach Polizeiangaben war sie dort wegen Herzversagens zunächst in Ohnmacht und danach ins Koma gefallen. Am Freitag wurde ihr Tod bestätigt. Im Internet kursiert jedoch auch eine andere Version. Die Frau sei verhaftet worden, weil ihr Kopftuch nicht richtig saß und ein paar Haarsträhnen zu sehen waren. Nach der Verhaftung sei ihr auf den Kopf geschlagen worden, was zu einer Hirnblutung, dem Koma und letztendlich schon am Dienstag zu ihrem Hirntod geführt habe. Die Polizei wies diese Darstellung vehement zurück.
Marken
In den italienischen Marken ist die Suche nach noch drei Vermissten der Unwetter- und Überschwemmungskatastrophe fortgesetzt worden. Die Einsatzkräfte, darunter 400 Feuerwehrleute, suchten am Samstagmorgen zwei Erwachsene – einen Mann und eine Frau – sowie einen acht Jahre alten Jungen. Dieser war seiner Mutter bei dem Unwetter am Donnerstagabend aus den Armen gerissen worden, als sie gerade aus ihrem Auto ausstiegen. „Da war diese übermenschliche Kraft“, sagte die Frau der Zeitung „La Repubblica“. Ihr Sohn habe sich an einem Baumstamm festgehalten. „Er wollte sich über Wasser halten. Ein paar Sekunden, dann verschwand er in der Dunkelheit.“
Wittstock
Bei einem Biker-Treffen im Norden Brandenburgs sind drei Männer auf zwei Motorrädern ums Leben gekommen. Nach dem Unfall auf dem ehemaligen Militärflugplatz bei Wittstock/Dosse am Samstag nannte die Polizei erste Erkenntnisse zum Ablauf. Die beiden beteiligten Motorräder sollen auf der Betonpiste mit noch ungeklärter Geschwindigkeit aufeinander zugefahren sein, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Dabei sei es zu einer seitlichen Berührung und dem schweren Unfall gekommen.
Köln
Die Hilfsorganisationen Malteser und Johanniter in Nordrhein-Westfalen haben nach einem Bericht der „taz“ teilweise ein Rassismus-Problem. Demnach wurden bei den Johannitern in Köln die Geburtstage von Adolf Hitler und anderen Nazi-Größen in einen Kalender eingetragen und es wurde ein rassistisches Spiel gespielt.